Donnerstag, 6. März 2008

Netzwerk-Kopf

Für morgen wird in meiner Lieblingsbar ein lokaler DJ angekündigt. Es handelt sich um den "Kopf" eines "Netzwerks". Bis heute dachte ich eigentlich, netzwerkartige Strukturen zeichneten sich gerade dadurch aus, dass sie ohne Hierarchie auskommen. Ein 'Kopf' ist aber doch meistens oben und regelt von dort aus die meisten Dinge, die ein oder zwei Etagen tiefer so vor sich gehen. Nun gut, man muß es ja nicht immer so genau nehmen. Das Netzwerk, dessen Kopf am kommenden Freitag in der Goldkante Musik vorspielen wird, ist immerhin schon seit sage und schreibe vier Jahren "Teil der Bochumer Party- und Kulturszene". Das kling vielversprechend und jetzt weiß ich auch mit wem ich es zu tun habe: anscheinend mit einem bekannten und beliebten alten Szene-Hasen. Die Frage ist nur, wo sich die "Bochumer Party- und Kulturszene" solange versteckt gehalten hat? Veranstaltungen des namentlich genannten Netzwerk-Kopfes sind mir in den vergangenen "mehr als 4 Jahren" nicht wirklich aufgefallen. Freunde und Bekannte können mir auch nicht weiterhelfen. Wahrscheinlich war es, wie damals bei der Paradise Garage: keine Flyer, keine Werbung und die allabendliche Menschenschlange vor dem Türsteher ging trotzdem bis zum übernächsten Block. So erklärt sich auch die komplexe und in origineller englischer Diktion umschriebene Musikauswahl des Netzwerk-Kopfes: "all kinds of relaxed Club Sounds: Trip Hop, Dub, Chill Rock, Funk, Nu Jazz, Soul, Deep House, Liquid DnB." Das klingt kompetent, soll es wohl auch. Wir kriegen das alles hoffentlich in dieser Bandbreite tatsächlich zu hören. Es ist ja das, was alle Menschen in aller Welt super finden: die bewanderte DJ-Dientleistung - "bei uns läuft, was ihr kennen müßt und das in Überfülle" - so eine Art akustisches "All You Can Eat"...eine Filiale des Restaurantdiscounters "Pacific" ist dankenswerter Weise einen Block weiter.

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