Montag, 22. September 2008

Stimmen im Strom

- so ein scheußlicher Montagmorgen! Etwas in dieser Art hatten wir doch …
- man sollte mehr arbeiten, dann fällt es nicht auf!
- den Smog … an der Bushaltestelle riecht man ihn besonders gut.
- komm lieber und nimm einen Zug Grippe-Dunst aus dem S-Bahnabteil. Die Sitze sind noch warm, es wird wenig geredet. Allgemeine Zeitungen versperren günstig den Blick.
- gerne - vielen Dank! Jetzt fühle ich mich besser. Sie haben mir durchaus geholfen.
- es ging mir nur darum, den Ernst aus der Situation zu nehmen!
- gut, das ist es wohl, was mir weiterhilft, jetzt in dieser Einöde.
- bis zum Ausstieg ist es noch ein Weilchen.
- und wie kommen die grauen Herren so früh schon in ihre hellblauen Hemden?
- sie sind geübt. Achten sie lieber auf das verregnete Licht hier in diesem hübschen Vorortbahnhof!
- „Essen-Steele“.
- sie haben denn Sinn für die Feinheiten.
- man kann die Folgen davon an zwei Händen abzählen.
- doch in den Schnellzügen herrschen andere Verhältnisse … fahren sie am Feitagnachmittag mal mit dem Zug in die Hauptstadt!
- so haben wir den verstopften Verkehr auf der Autobahn geschickt umgangen.
- die Kerle dort drüben suchen Ärger.
- ich werde mich impfen lassen.
- wir sind angekommen!
- es riecht nach Brems-Abrieb.
- gestern Abend habe ich aus dem Fernseher ein neues Wort gelernt.
- welches?
- „Hysterie-Bild“.
- das klingt interessant.
- je nachdem, aus welchem Blickwinkel man es sieht.
- alles geht so tropfenartig zu.
- man sollte nicht zu genau hinhören, man verliert leicht den Überblick.
- jetzt die Herbstsonne … eigenartig …
- das geht zu weit!
- ich bin nicht hier um Witze zu machen!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Schön dicht!
Vor allem "alles geht so tropfenartig zu" ist klasse.

Wir sollten mal einen privaten Leseabend veranstalten.
Bin gerade am 10(?)Gedichtband.

Cheers, Mari.