Dienstag, 20. Mai 2008

Found A Cure

YouTube hat auf mich eine ähnliche Wirkung wie Alkohol. Denn YouTube verschafft mir zum Beispiel genau jenes leicht sentimentalische Wohlbehagen, dass bei geselligen Gelagen gelegentlich wehmütige Rückblicke auf längst vergangene und wahrscheinlich sehr goldene Zeiten hervorrufen. Und nicht nur das. Ich bekomme von beiden Dingen selten genug. Und dem exzessiven Genuß des einen oder des anderen folgen in der Regel auch noch sehr unangenehme Gewissens-Nöte und Scham-Attacken. Angenehm ist jedoch, dass man die Resultate einzelner Übel durch den Genuß des jeweils anderen erfolgreich mildern kann. Der sentimentalische Schauer, den mir die Versenkung in Videoclips von Ashford & Simpson und Diana Ross vorgestern einflössten, führte jedenfalls zu einer spontanen Heilung von moralischen Katersymptomen jeglicher Art.




Ashford & Simpson, Found A Cure (1979)


Diana Ross & Michael Jackson, Upside Down (1980)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hi tob,

ist ja nicht bloß die musik, die hier fasziniert, sondern vor allem die die mondäne show und die geschmeidige körperlichkeit, mit der man sich zur musik bewecht...nach intensiven recherchen in internationalen discorevival szenen stelle ich aber fest, daß es das heute in der posttechno-ära nicht mehr gibt, nicht mehr geben kann.
leute heute tanzen nach beat oder takt, manchmal bassline, aber so gut wie nie nach groove oder gefühl.damit meine ich nicht ausdruckstanz.
sondern eben das was in den clips zu sehen war.
schönheit der gliedmaßen in animation.
herr fedor